Hötensleben

eine DDR Ortschaft direkt an der innerdeutschen Grenze

 

 

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Seite erstellt: 08.03.2010

Letzte Änderung: 24.01.2023

 


Bilddokumentation Sperranlagen Zeitungsartikel Der Fährturm Grenzöffnung Grenzdenkmal


Das Grenzdenkmal Hötensleben


(Foto Karl-Heinz Stüring)


Vergrößern der Bilder und Skizzen mit "Mausklick"


Das Grenzdenkmal in Hötensleben bewahrt auf einer Fläche von 6,5 Hektar und einer Länge von 350 Metern das DDR-Grenzsystem weitgehend im Originalzustand. Hötensleben ist leider nur noch der einzige authentische Grenzabschnitt der ehemaligen innerdeutschen Grenze; zumindest im norddeutschen Raum zwischen Ostsee und Harz.

Aus Sicht des DDR-Regimes war die Grenze bei Hötensleben besonders gut zur Flucht geeignet, weil die Schutzanlage dort aus geologischen Gründen nur sehr schmal sein konnte. Was man in Hötensleben auf wenigen hundert Metern sehen kann, erstreckte sich normalerweise über fünf Kilometer Tiefe.

Es wurden starke Sicherungsmaßnahmen getroffen: "Kfz-durchbruchsichere" Sichtblendmauer aus Stahlbeton,  Spurensicherungsstreifen, Metallgitter-Signalzaun, Schussfeld mit Lichttrasse, Stahlhindernisse gegen Kraftfahrzeuge, Grenzmauer, Wachtürme.  

„Ich konnte von meinem Fenster aus immer in den Todesstreifen sehen, habe aber mit niemandem darüber geredet, was ich da gesehen habe“, sagt ein Einwohner von Hötensleben, der auch heute noch im gleichen Haus wohnt. Auch er hat sich dafür eingesetzt, dass das Grenzdenkmal erhalten bleibt. „Die Mauer muss stehen bleiben“, sagt er überzeugt. „Unsere Kinder und Enkelkinder müssen sehen, wie das war.“

Die Anlagen des Grenzdenkmals Hötensleben wurden bereits am 12. Januar 1990 unter Denkmalschutz gestellt. Auf der Grundlage eines Landtagsbeschlusses vom Dezember 2001 wurde das Grenzdenkmal Hötensleben mit Wirkung vom 1. Januar 2004 vom Land Sachsen-Anhalt übernommen und als Außenstelle in die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn eingegliedert. Seit 2007 gibt es ein Besucherleitsystem mit Schautafeln und einem Informationsterminal. Das Grenzdenkmal hat jährlich etwa 10.000 Besucher. Bei Voranmeldung sind Führungen mit einer Besichtigung des Grenzturmes möglich.

Der Grenzdenkmalverein Hötensleben engagiert sich für den Erhalt eines Teils der ehemaligen Grenzsicherungsanlagen des DDR-Regimes in Hötensleben als Denkmal.

 

Das Grenzdenkmal als Skizze


Der nordwestliche Grenzbereich von Hötensleben im Jahr 1989

 

 

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